Die drei Wochen zwischen dem Rennen in Brandnertal und der DM in Tabarz sind wie im Flug vorüber gegangen und schon ist Montag und der neue deutsche Masters Meister heißt nicht Christian Müller.
Nachdem ich mein dickes blaues Schienbein nach dem Sturz in Brandnertal auskuriert hatte, ging es erstmal in den Familienurlaub an die Ostsee in dem es mich mit einer Nebehöhlenentzündung niederstreckte. Da ich aber die Woche vor der DM noch frei hatte, musste die Rennform also in den vier Tagen davor irgendwie entstehen. Mit zwei Endurorunden, einer Bergsprinteinheit und einem Tag Pause fühlte ich mich schon recht fit. Das sich mit einem Hauruck-Programm das fehlende Training der Wochen zuvor nicht kompensieren lässt ist wohl jedem klar und somit war der Plan das WE ganz ruhig anzugehen.
Am Freitag fuhr ich erst nach dem Mittag nach Tabarz und startete mit dem Trackwalk als alle anderen schon auf dem Rad unterwegs waren. Da ich ganz in der Nähe wohne ist es quasi die Heimstrecke. Mit zwei Abfahrten am Freitag war die Linienwahl soweit klar und das Gefühl für die Strecke stimmte soweit auch.
Samstag Qualifiing day – Training bis 13 Uhr, also ausschlafen und gegen 10.30Uhr die erste der drei Trainingsfahrten an diesem Tag starten. Auf Grund zwei sehr langer Rotphasen auf der Strecke standen ca. 200 Mann vor dem Startturm an und die Anzahl der Trainingsfahrten wurde meinerseits auf 2 reduziert. L Auf Grund eines schlecht eingestellten Dämpfers (durch eine falsche Herangehensweise meinerseits) an meinem Rad, lag mein Rad im Qualilauf sehr unruhig und schon beim überspringen der ersten Steinsektion entkam ich nur mit größter Mühe den Fängen des Absperrbandes. Dies zog sich bis hinunter ins Ziel und trotz des miserablen Laufs landete ich auf dem 3. Platz. Nach einem Gespräch mit dem Fahrwerksexperten Gino Schlifske und darauf folgenden Einstellungen an meinem Rad war ich höchst motiviert für den Sonntag.
Um Kräfte zu sparen beschränkte ich das Training am Sontag nur auf 2 Läufe, wobei ich beim ersten nach 200m einen Platten am Hinterrad hatte und somit neben der Strecke nach unten gefahren bin. Der 2. Lauf lief dafür umso besser, vor allem weil mein Rad satt auf der Strecke lag. Dies sollte die Grundlage für einen auf jeden Fall schnelleren Lauf als am Vortag sein.
Am Start war alles gut und die erste Sektion ging gnadenlos sauber von statten. Bis auf zwei Mal ein wegrutschendes Vorderrad war mein Lauf gefühlt super und auf dem letzten Tretstück gab ich nochmal alles. Umso ernüchternder war dann der Blick auf die Anzeigetafel, die eine schlechtere Zeit gegenüber der Quali anzeigte. 2,5 Sek. auf Platz 3 und ganze 4 Sek. auf den neuen deutschen Meister Christian Junker und Gesamtrang 5 stehen nun abschließend in der Liste.
Dies bedeutet dass für das zweite Heimrennen in einem Monat in Ilmenau unbedingt wieder eine Regelmäßigkeit in meinen Trainingsalltag kommen muss und wird.
Vorab steht aber noch die deutsche Meisterschaft im Enduro in Schöneck am 30./31.07. auf dem Plan. Bis dahin …
Kette rechts