Triathlon Hamburg

"Raus aus der Komfortzone.

Die Crosssaison ist schneller da als gedacht,
deshalb muss ich meinen bequemen MTB Marathon-Hintern langsam mal mit Laktat und Intensität konfrontieren.
Der Hamburg Triathlon vor der Haustür ist dafür perfekt geeignet, wenn einem auch die Startgebühr die ersten Tränen in die Augen treibt.

Am letzten Sonntag steige ich also 6:30Uhr im Regen und kühlem Wetter in der Hamburger Innenstadt aus meinem warmen Caddy und bereite mein Startplätzchen vor.
Sexy Badekäppchen aufs Köpfchen gespannt und zwischen die ganzen Neoträger an den Start gestellt. Ich weiß nicht mehr wie oft ich mitleidig
angesprochen wurde, ob ich denn wirklich ohne Neo da rein will.
Ja ich will, ja ich muss, ja ich hab gar keinen, ja solange ich vorher keine Lust auf Schwimmtraining habe, habe ich auch keinen verdient.
Also rein ins kühle Nass und naja ich empfinde es heute wirklich als kühl.
Meine Orientierung im Wasser ein Traum, ein Wunder das ich nicht im Kreis schwimme. Ständig bin ich abseits vom Feld, schwimme in Richtung der Werbebojen oder irgendwo ins Nirgendwo.
Nach gefühlt 1700m statt 1500m krabbel ich aus der braunen Alster und seppel zu meinem Fahrrad. Einzige Vorgabe von "Übungsleiter" Kampe war ja schneller Rad zu fahren als im Vorjahr,
also beeil ich mich besser. Der kann sehr ernst klingen, wenn ich grundlos rum bummel :)
1:30min schneller als im Vorjahr, puh Glück gehabt. Jetzt schnell noch 10km rennen und ich kann wieder ins Bett.
Mist ich fühl mich miserabel, aber die ersten 3km laufen zwischen 4:20-4:33min ab. "Ok, solange du schnell bist, ist es egal wie du dich fühlst" denke ich.
Danach kippen die Kilometerzeiten unangenehm Richtung Grundlagentraining, ja fast steht sogar eine Fünf auf der Uhr.
Mittelschwere Panik macht sich breit, aber jetzt rapide gegen diese Zeiten anlaufen scheint mir zu riskant und ich steiger das Tempo nur mäßig, um nicht vorzeitig ins Koma zu fallen.
Die Lauftechnik ist zwischenzeitlich auch eher den Enten auf der Alster ähnlich.

Bevor das passiert ist aber auch schon der letzte Kilometer angebrochen , den ich mir 197 Puls, in 4:22min aus den Beinchen quetsche.
Danach liege ich fünf Minuten in einer Ecke und schaue in den Himmel.

Geschafft. Laktat produziert, den MTB Einheitstritt die Stirn geboten und Spaß gehabt.

 

Grüße an Jonas, meinen alten Leichtathletik Teamkameraden der im Startblock neben mir aufgetaucht ist und mich mit viel Witz beim Radeln angetrieben und gehetzt hat.

 

Nächstes Jahr wieder na klar! Mal gucken was ich die kommenden Wochenenden meinem müden Leib so antue.

Bis dahin Kette rechts, das Leben ist schön, eure Julitschka."

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